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25. Mai 2011
23.11.2001 (GN)
Mit einer Zuwendung von insgesamt 35 000 Mark unterstützt der Naturschutzbund (Nabu) die Bemühungen der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim, im Wiesenvogelgebiet "Scheerhorner Bruch" Flächen für gefährdete Tiere und Pflanzen der Feuchtwiesen zu erwerben. Die Naturschutzstiftung hat das Geld bereits für den Kauf von Ackerflächen im Kernbereich eingesetzt.
gn Hoogstede. Die Stiftung verfügt im Scheerhorner Bruch damit bereits über insgesamt rund 30 Hektar extensiv genutzter landwirtschaftlicher Fläche, die der Erhaltung und Entwicklung von Tieren und Pflanzen der Feuchtwiesen dienen sollen. Die aktuell von der Naturschutzstiftung erworbene Fläche liegt in einem Bereich, der im Landschaftsrahmenplan als "landesweit bedeutsam für Arten und Lebensgemeinschaften" eingestuft ist. Das Gebiet gilt als Heimat für die in der Grafschaft Bentheim stark bedrohte Uferschnepfe.
Gut 20 000 Mark der Gesamtsumme stammen aus einer bundesweiten Spendenaktion, die die Deutsche Umwelthilfe zweckgebunden für den Nabu Grafschaft Bentheim durchgeführt hat. 7000 Mark steuerte der "Arbeitskreis Feuchtwiesenschutz Westniedersachsen" bei, weitere gut 7000 Mark stiftete der Grafschafter Nabu aus Eigenmitteln. Zudem erhoffen sich die Beteiligten ebenfalls einen namhaften Betrag von der Niedersächsischen Lottostiftung (Bingo-Lotto). Ein entsprechender Projektantrag liegt entscheidungsreif vor.
Bei einem Ortstermin erläuterten die Geschäftsführer der Naturschutzstiftung, Hartmut Schrap und Paul Uphaus, Vertretern des Nabu die geplanten Maßnahmen. Unter anderem ist die Anlage einer größeren Blänke vorgesehen, die bei optimaler Gestaltung und Lage erhebliche Anziehungskraft auf brütende und durchziehende Wiesenvogelarten ausübt. Die Bewirtschaftung der Fläche erfolgt nach ökologischen Kriterien.
Für den Nabu zeigten sich Vorstandssprecher Hans-Bernd Minneker und Vorstandsmitglied Günter Klümper erfreut, dass die Naturschutzstiftung Maßnahmen ergreift, die gefährdeten Wiesenvogelarten wie dem Brachvogel und der Bekassine, aber auch seltenen Pflanzenarten Lebensraum bieten. "Von großer Bedeutung ist dabei das Ziel, zusammenhängende Bereiche im Scheerhorner Bruch zu sichern" erläuterte Minneker.
Hartmut Schrap von der Naturschutzstiftung wies darauf hin, dass der Kauf relativ zügig erfolgte: "Ohne die gute Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Landwirten wäre das nicht möglich gewesen". Schrap dankte ausdrücklich auch der Gemeinde Hoogstede und deren Bürgermeister Ensink für ihre Unterstützung.
Der Nabu setzt sich seit vielen Jahren für die Erhaltung der letzten Feuchtwiesen im Kreisgebiet ein. Möglich geworden ist die Spende dieser Größenordnung laut Minneker letztlich auch durch die bestehenden Kontakte des Grafschafter Nabu zur Deutschen Umwelthilfe und dem in Westniedersachsen tätigen Arbeitskreis Feuchtwiesenschutz. Beide Organisationen seien eingehend über den Wert des Scheerhorner Bruch informiert worden.
Informationen gibt es auch im Internet unter www.nabu-grafschaft-bentheim.de/.