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27. Mai 2011
05.12.2003 (GN)
Vertrag Fürst und Naturschutzstiftung kooperieren beim Naturschutz
Nordhorn/sb – Entlang der Vechte zwischen Kloster Frenswegen und Neuenhaus sollen in den kommenden Jahren rund 60 Hektar Ackerland in Grünland umgewandelt werden. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung hat die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim jetzt mit der Fürst zu Bentheimschen Domänenkammer abgeschlossen.
Der Fürst als Eigentümer stellt die Flächen langfristig zur Verfügung. Sie sollen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen genutzt werden, die nach Eingriffen in die Landschaft – beispielsweise durch Straßenbau oder durch die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebietsflächen – vom Naturschutzgesetz gefordert sind. Solche Ersatzflächen können aus dem nun geschaffenen "Ökopool" an der Vechte bereitgestellt werden. Wann das Ackerland renaturiert wird, hängt also ganz vom Bedarf an Ersatzflächen ab.
Nach Absprache mit den derzeitigen Pächtern der fürstlichen Flächen können in einem ersten Schritt sechs Flächen an der Vechte mit einer Gesamtgröße von gut 20 Hektar bereits kurzfristig in Grünland umgewandelt und im Sinne des Natur- und Artenschutzes bewirtschaftet werden. Diese Flächen gelten als besonders erhaltenswert, weil noch alte Strukturen aus der Zeit vor dem Vechteausbau zu erkennen sind, die durch weitere intensive Bewirtschaftung in wenigen Jahren verschwunden wären. Das erklärten Dirk Niedermeyer und Hans Joachim Vennemann von der Domänenkammer bei der Vertragsunterzeichnung am Mittwoch im Kloster Frenswegen. Einige ortsansässige Landwirte hätten bereits ihr Interesse an einer extensiven Bewirtschaftung bekundet.
Längerfristig ist geplant, ein zusammenhängendes Gebiet von rund 60 Hektar Größe zu renaturieren. Vorstellbar sei beispielsweise, dass Tümpel oder Hecken angelegt werden, kündigten die Geschäftsführer der Naturschutzstiftung, Hartmut Schrap und Paul Uphaus, an. "Unser Ziel ist es, die wertvolle Kulturlandschaft rund um das Kloster Frenswegen zu erhalten", betonte Uphaus. Die Landschaft mit reizvoller Natur und Kultur sei bislang unterbewertet. Hier könne eine "wichtige Symbiose aus Naturschutz und Tourismus" entstehen, sagte Hartmut Schrap. Die Domänenkammer wolle mit dem Rahmenvertrag dazu beitragen, "den natürlichen Reichtum dieses Geländes zu sichern", begründete Dirk Niedermeyer die Maßnahme. Die Zusammenarbeit mit der Stiftung solle dazu beitragen, Interessen des Naturschutzes und der Landwirtschaft im Vechtetal weiter zu entflechten. "Für uns ist das Einverständnis der betroffenen Landwirte wichtig", betonte Niedermeyer.