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Natur-AG pflanzt Blühhecke aus heimischen Wildsträuchern

Januar/Februar 2023

Schlehe

Anfang des Jahres legte die Natur-AG des Gymnasiums Emlichheim unter Anleitung von MitarbeiterInnen der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim eine Blühhecke auf einer Gemeindefläche zwischen Schule und Vechte in Emlichheim an. In wenigen Jahren werden die neugepflanzten Wildsträucher etlichen Tieren wie Vögeln, Schmetterlingen und anderen Insekten als Lebensraum und Nahrungsquelle dienen.

Das Wetter spielte wieder einmal mit, als sich die Natur-AG des Gymnasiums Emlichheim unter der Betreuung von Christian Kühlenborg nach dem Unterricht zu einer weiteren Aktion mit der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim zusammenfand. Geplant war diesmal die Anlage einer Blühhecke aus heimischen Wildsträuchern am östlichen Rand des Sportplatzes. Bevor die SchülerInnen mit der praktischen Arbeit beginnen durften, wurde zunächst über die vielfältigen Funktionen und Nutzen gesprochen, die eine Hecke mit sich bringt. Dann taten sich die SchülerInnen in kleinen Gruppen zusammen und suchten sich jeweils eine von acht verschiedenen Straucharten aus. Nun konnte es endlich losgehen. Mit großem Eifer wurden Kreuzdorn, Holunder, Pfaffenhütchen und Co. in geringem Abstand in den vorbereiteten Boden gepflanzt. So entstand in kurzer Zeit eine mehrreihige, etwa 5 m breite Hecke, an der sich bald nicht nur die SchülerInnen der Natur-AG, sondern auch eine Vielzahl an Tieren erfreuen dürfte.

Die Aktion erfolgte im Rahmen des Projekts "BioGraf – Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“.

Die Natur-AG des Gymnasiums Emlichheim nach erfolgreicher Arbeit
Die Natur-AG des Gymnasiums Emlichheim nach erfolgreicher Arbeit

Hecken erfüllen viele wichtige Funktionen in unserer Landschaft

Früher dienten Hecken dazu, das freiweidende Vieh von den Äckern fernzuhalten und erfüllten damit praktisch die Funktion eines Zauns. Auch heute stellen Hecken noch wichtige Elemente in unserer Kulturlandschaft dar. So nützen sie der Landwirtschaft, da sie einen natürlichen Schutz gegen Wind und Erosion darstellen. Denn durch ihre Barriere-Wirkung kann verhindert werden, dass fruchtbarerer Ackerboden leicht mit dem Wind abgetragen oder bei starkem Niederschlag weggeschwemmt wird.

Hecken haben außerdem einen positiven Einfluss auf das Mikroklima. Auch hier kann die Landwirtschaft profitieren. Äcker, die von Hecken umgeben sind, sind besser vor Austrocknung geschützt, da hier die Bodenfeuchte länger erhalten bleibt. An heißen Sommertagen halten sich außerdem Tiere sowie Menschen gerne in der Umgebung von schattenspenden Hecken auf. In der kalten Jahreszeit hingegen freuen sich Tiere und Menschen über ein windgeschütztes Plätzchen. Vor allem wärmeliebende Tierarten wie Schmetterlinge suchen im Frühjahr oder früh morgens gerne besonnte Hecken auf, da diese sich im Vergleich zur Umgebung stärker erwärmen.

Weidenblüten versorgen Bienen schon früh im Jahr mit Nektar und Pollen
Weidenblüten versorgen Bienen schon früh im Jahr mit Nektar und Pollen

Ein Zuhause für Schmetterlinge und Vögel

Schmetterlinge nutzen Hecken nicht nur als Rückzugsort, um sich dort aufzuwärmen, zur Blütezeit besuchen sie die heimischen Wildsträucher auch zur Nektaraufnahme. Einige Schmetterlingsarten sind sogar auf ganz bestimmte Gehölzarten spezialisiert. Das bedeutet, sie legen ihre Eier bevorzugt oder ausschließlich an diesen Pflanzen ab. Die später schlüpfenden Raupen ernähren sich dann von dieser Pflanze, bis sie sich verpuppen und schließlich zu einem neuen Schmetterling werden. Der Nierenfleck-Zipfelfalter, der durch das hell leuchtende Orange seiner Flügel und den kleinen Zipfel am Rand des Hinterflügels auffällt, nutzt z.B. die Schlehe besonders gerne zur Eiablage. Der seltenere Kreuzdorn-Zipfelfalter ist dagegen, wie sein Name schon verrät, auf das Vorkommen von Kreuzdorn angewiesen, um sich fortpflanzen zu können.

Für Vögel stellen Hecken ebenfalls einen wichtigen Lebensraum dar. Zur Paarungszeit dienen sie den Vogelmännchen als Singwarte, von wo aus sie Vogelweibchen anlocken und ihr Revier gegenüber Rivalen verteidigen. Das vor Feinden geschützte Innere einer Hecke eignet sich besonders gut für den anschließenden Nestbau und die Brut, während aus der Hecke herausragende Äste als Ansitz für die Jagd nach Insekten genutzt werden können. Der Neuntöter nutzt hierbei seine ganz eigene Strategie zum Sammeln seiner Beute. Gefangene Insekten spießt er auf die Dornen von Weißdorn oder Schlehe auf. Ab dem Spätsommer tragen viele Heckengehölze außerdem schmackhafte Früchte und Samen, die den Vögeln als Nahrung dienen.

Neben Schmetterlingen und Vögeln dienen Hecken noch vielen weiteren Tierarten als Lebensraum, Nahrungsquelle oder Wanderkorridor zwischen verschiedenen Lebensräumen.

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