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Mai 2023
Im Juli 2022 erwarb die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim eine direkt an die Dinkel angrenzende, ca. 2,9 ha große Grünlandfläche. In diesem Frühjahr erfolgten nun die ersten Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung. Durch die langfristige Sicherung und Extensivierung der Fläche sollen die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere wie Wiesenvögel, Amphibien und Insekten in der Dinkelaue verbessert und die Fläche zu einem Trittstein für den Biotopverbund werden.
Bei der neuerworbenen Stiftungsfläche handelt es sich um eine bislang intensiv genutzte Grünlandfläche. Die Fläche wird von der Dinkel und schmalen Entwässerungsgräben begrenzt. Das Dinkelufer ist im nördlichen Teil der Fläche mit einigen Gehölzen bestanden, der übrige Böschungsbereich sowie die Fläche als solche sind bislang eher strukturarm.
Mit einer Flächengröße von ca. 2,9 ha ist die Fläche vergleichsweise groß für eine Naturschutzfläche in der intensiv genutzten Kulturlandschaft. Ein weiteres besonderes Merkmal der Fläche ist die direkte Lage an der Dinkel. Die meisten Flächen entlang der Dinkel werden intensiv bis an den Fluss heran bewirtschaftet ohne einen Pufferbereich in Form von Wirtschaftswegen oder Gewässerrandstreifen. Eine naturnahe Entwicklung des Uferbereichs ist daher kaum möglich. Die Sicherung der Fläche durch die Stiftung und die damit einhergehende Einstellung der intensiven Bewirtschaftung birgt demensprechend ein großes Potenzial für die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und kann endscheidend zur Verbesserung des Biotopverbunds im Dinkeltal beitragen.
Blänkenanlage und Grabenaufweitung
Erste Maßnahmen zur Schaffung von mehr Strukturvielfalt auf der Fläche wurden Anfang März 2023 bereits ausgeführt. So wurde der im Nordosten an die Fläche angrenzende Stichgraben aufgeweitet und eine 1.500 m² große Blänke angelegt. Bei höheren Wasserständen kann das sich im Graben sammelnde Wasser nun in die Blänke überlaufen. Gleichzeitig fließt aus der Fläche weniger Grundwasser in den Graben ab. Die Maßnahme erhöht daher nicht nur die Strukturvielfalt, sondern dient auch der Wiedervernässung der Fläche. Besonders Wiesenvögel wie der Große Brachvogel profitieren von dieser Maßnahme. Denn mit seinem langen, gebogenen Schnabel stochert er am liebsten in feuchten Wiesen und Flachwasserbereichen nach seiner Nahrung, die aus Regenwürmern, Schnecken und Insektenlarven besteht.
Ebenfalls in diesem Frühjahr erfolgte eine Maßnahme zur Strukturerhöhung des Dinkelufers. Hier wurden entlang von 70 Metern Schwarzerlen und Salweiden als Ergänzung zum bereits bestehenden Gehölzbestand angepflanzt.