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31. Oktober 2023
Bereits im Frühjahr dieses Jahres fanden mehrere Gewässermaßnahmen auf Grünlandflächen in der Vechteaue in Engden, Lage und am Lamberg in Emlichheim statt. In den letzten Wochen folgte nun die Anlage und Optimierung weiterer Kleingewässer und Blänken in Engden und Neerlage sowie in der Denne in Emlichheim.
Früher konnte die Vechte natürlich fließen. Hochwasser überflutete häufig die ganze Aue und Lebensräume wie Blänken oder Kleingewässer entwickelten sich ständig dynamisch – neue Gewässer entstanden, alte Gewässer veränderten sich. Heute ist die Vechte jedoch so ausgebaut, dass Überschwemmungen nur noch selten vorkommen. In Folge dessen wird die Vechteaue auch nicht länger durch natürliche Kräfte gestaltet und Tiere und Pflanzen, die auf sich verändernde Biotope angewiesen sind, verlieren ihren Lebensraum.
Mit den Gewässermaßnahmen in der Vechteaue möchte die Naturschutzstiftung die einst natürlichen Vorgänge in der Vechteaue nun durch die naturnahe Anlage und Optimierung von Blänken und Kleingewässern nachempfinden. Auf diese Weise kann ein wichtiger Beitrag zum Biotopverbund entlang der Vechte geleistet werden, da durch die Anlage von Gewässern neue Lebensräume entstehen, die von Tieren wie Vögeln, Amphibien oder Insekten, aber auch von Pflanzen als „Trittsteine“ genutzt werden können, um sich in der Vechteaue auszubreiten. Die Pflege bereits vorhandener Gewässer spielt in diesem Zusammenhang eine ebenso wichtige Rolle, denn wächst ein Gewässer zu oder verschlammt, kann es seine Aufgabe als Lebens,- Nahrungs- oder Fortpflanzungsraum für gewässergebundene Arten nicht mehr ausreichend erfüllen.
Die Herstellung und Optimierung der Gewässer erfolgte durch die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim in Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde des Landkreises. Die Maßnahme fand im Rahmen des Projekts „BioGraf - Biotopverbund im Grafschafter Vechte- und Dinkeltal“ statt, welches Teil des Biotopverbund-Projekts „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund ist und über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird.