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20. November 2012

Über den Landschafen singt die Heidelerche

Seltener Vogel symbolisiert Naherholungsgebiet auf früherem Übungsgelände der Bundeswehr
"Dort, wo bis in die 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts Bundeswehrpanzer ihre Übungsrunden drehten, werden künftig weidende Schafe die Landschaft beleben und Besucher können sich über eine intakte Natur erfreuen". Mit dieser Bemerkung kündigte Wietmarschens Bürgermeister Alfons Eling den Schlussspurt eines langwierigen Projektes an. Das riesige Gelände soll Naherholungsgebiet werden.

Von Manfred Münchow
Lohne. Im Jahr 2004 hatte der damalige Verteidigungsminister Peter Struck die Schließung des Bundeswehrstandortes Lingen bekanntgegeben. Damit verbunden war auch die Schließung des Übungsgeländes auf dem Areal der Gemeinde Wietmarschen in Lohne. Bereits in dieser Zeit, so Eling, habe die Gemeinde eine Vision über die künftige Entwicklung des Geländes entwickelt.
"Das Konzept der Gemeinde bestand darin, die von der Bundeswehr nicht mehr benötigten beiden Bundeswehrdepots und die ehemalige Standortschießanlage zu Gewerbegebieten umzuwandeln und aus dem restlichen Übungsplatzgelände von rund 280 Hektar ein Naherholungsgebiet zu entwickeln", erklärte Eling am Montag bei der Vorstellung der Planungen im Gelände. Nach einer langwierigen Vorgeschichte ist bereits mit der ökologischen Umwandlung der monotonen Nadelwälder zu Mischwäldern und zu offenen Freiflächen und Heidelanschaften begonnen worden. Das Gelände soll bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Hier leben derzeit noch Ziegenmelker, Heidelerchen und Zauneidechsen. Das Gebiet soll aber auch Wanderern und Radfahrern zur Entspannung und Erholung dienen. Das Naherholungsgebiet heißt "Lohner Sand" und wird von der Heidelerche symbolisiert.
Nach Darstellung von Bürgermeister Eling hat die Gemeinde derzeit bereits 216 Hektar Waldflächen und alle Freiflächen unter Vertrag. Davon gehören der Gemeinde 50 Hektar, die anderen 166 Hektar sind langfristig gepachtet. Alle Freiflächen und ein Teil der Waldflächen hat die Gemeinde an die Naturschutzstiftung des Landkreises übertragen.
Der Vorsitzende des Kuratoriums der Naturschutzstiftung, Erster Kreisrat Hans-Werner Schwarz, machte sich am Montag vor Ort ein Bild über den Stand der ökologischen Aufwertung der Flächen. Für das Areal ist ein Ökokonto gebildet worden, aus ihm heraus können somit Ausgleichsflächen gebildet werden für Eingriffe in die Natur, etwa bei der Schaffung von Gewerbegebieten andernorts. Bürgermeister Eling geht davon aus, dass die Erlöse aus dem Ökokonto nicht nur die Investitionen abdecken, sondern darüber hinaus auch noch "einen Kapitalstock schaffen, dessen Erträge auch noch die laufenden Kosten des Naherholungsgebietes abdecken werden".
Die Arbeiten für die ökologische Aufwertung des Geländes werden im Rahmen des Projektes "Bürgerarbeit" von zehn langzeitarbeitslosen Mitarbeitern ausgeführt. Dafür stellt der Bund über einen Zeitraum von drei Jahren knapp 400000 Euro zur Verfügung. Im Wesentliche werden die Freiflächen von Bewuchs befreit und die spät blühende Traubenkirsche aus den Wäldern entfernt. Einige Kiefernbestände sollen zum Teil mit Laubgehölzen unterpflanzt werden.
Zur Nutzung als Naherholungsgebiet für Einheimische und Gäste sollen aber auch Wanderwege und Schutzhütten entstehen. Zusätzlich wird ein Naturlehrpfad mit 16 Stationen angelegt. Hier sollen besonders Schulklassen und Kindergartengruppen über Besonderheiten und Eigenarten der heimischen Natur informiert werden.
"Nachdem vor drei Jahren einige Munitionsreste aus vermutlichen Sprengungen nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurden, hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen uns die Freigabe für alle oberflächigen Arbeiten im Gelände erteilt", erklärte Eling vor den Vertretern der Beteiligten Institutionen. Dort, wo Eingriffe ins Erdreich notwendig seien, wie etwa beim Bau von Wanderwegen und des Naturlehrpfades, werde das Gelände vorweg sondiert und eventuell gefundene Gegenstände geräumt. In den vergangenen Tagen seien Sondierungs- und Räumungsarbeiten mit einem Volumen von etwa 100000 Euro an eine Fachfirma aus Syke vergeben worden.
Zur Landschaftspflege weidet bereits eine Herde mit Bentheimer Landschafen auf dem früheren Übungsgelände in Lohne.

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