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27. Mai 2011

Letzte Chance für den Laubfrosch

09.10.2008 (GN)

Letzte Chance für den Laubfrosch Aktion des BUND

2008_LaubfroschEin Gewässer wurde neu angelegt, ein anderes entschlammt: Naturschützer bemühen sich in der Obergrafschaft verstärkt darum, den vom Aussterben bedrohten Laubfrosch zu retten.

gn Bad Bentheim. "Nachweislich existieren aktuell in der Grafschaft lediglich zwei Laubfroschbiotope, die in den vergangenen Jahren allerdings nur von sehr wenigen Tieren besetzt waren. Der Bestand des Laubfrosches in der Grafschaft ist heute auf einen winzigen Rest geschrumpft", berichtet der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Wollte man heute eine "Rote Liste der im Bestand gefährdeten Amphibien" – beschränkt auf die Grafschaft Bentheim – erstellen, so müsste nach Angaben der Naturschützer der Laubfrosch als "vom Aussterben bedroht" eingestuft werden. Im Vergleich dazu: In der Roten Liste für Deutschland sowie für Niedersachsen wird der Froschlurch als "stark gefährdet" beschrieben.

Vor allem das Verschwinden von geeigneten Lebensräumen, von Kleinstgewässern, ist für diesen Rückgang verantwortlich. Auenlandschaften sind durch Flussbegradigungen weitgehend verschwunden, Niedermoore wurden trockengelegt und andere Standorte sind verwaldet. Durch die große Wandertätigkeit werden Laubfrösche außerdem zu Verkehrsopfern.

Bebauung und intensivierte Landwirtschaft mit einhergehendem Pestiziden-Einsatz sowie der Fischbesatz von Kleinstgewässern haben nach Ansicht des BUND sicherlich auch zum Rückgang der Laubfroschpopulationen in der Grafschaft beigetragen. So fressen eine Vielzahl von Fischarten sowohl den Laich als auch die Larven.

Der Landkreis Grafschaft Bentheim ließ 2006 durch den NABU Münsterland, der auf der nordrhein-westfälischen Seite das Artenschutzprojekt "Ein König sucht sein Reich" initiierte und betreut, ein umfangreiches Maßnahmenkonzept erarbeiten, um die vom Aussterben bedrohte Laubfroschpopulation in der Grafschaft zu sichern. Hierfür wurde ein Bündel an Sofortmaßnahmen entwickelt. Auf der Grundlage dieses Konzeptes wurde bereits 2007 eine erste Maßnahme im Sieringhoek durchgeführt und zu einem großen Anteil durch den Landkreis Grafschaft Bentheim finanziert.

Ein weiterer Schwerpunkt der Vermehrung des Laubfrosches wurde jetzt in Angriff genommen. Im Zuge der Verhandlungen um den Ferienpark Gut Langen ist es den Naturschutzverbänden in der Grafschaft nach eigenen Angaben gelungen, die Zustimmung der Stadt Bad Bentheim zur Anlage eines weiteren Gewässers in unmittelbarer Nähe eines bestehenden Laubfroschbiotops zu erreichen.

Die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim hat in diesem Bereich Flächen angekauft, die unter anderem im Zusammenhang mit Ausgleichsmaßnahmen für den Ferienpark stehen. Die Naturschutzstiftung hält hier darüber hinaus weitere Kompensationsflächen für gemeindliche Planungen der Stadt Bad Bentheim bereit. Die Anlage eines neuen Gewässers erfolgte unter ihrer Regie auf einer dieser Flächen. Nach Abschluss der Maßnahme soll die Fläche weiterhin als Grünland genutzt und von ortsansässigen Landwirten bewirtschaftet werden.

Die untere Naturschutzbehörde des Landkreises hat darüber hinaus veranlasst, dass das bestehende Laubfroschgewässer durch eine Entschlammung verbessert und daher die Voraussetzungen für eine Stabilisierung der sehr kleinen Population des Laubfrosches geschaffen wurden. Die Finanzierung dieser Maßnahme erfolgt größtenteils durch den Landkreis. Die Sparda-Bank Münster übernimmt die Restfinanzierung.

"Die jetzt umgesetzten Maßnahmen sowohl der Entschlammung des Laubfroschgewässers als auch die Neuanlage eines Feuchtbiotopes dürften somit die letzte Chance für die Grafschaft Bentheim sein, ein Laubfroschvorkommen zu halten", berichtet der BUND. Damit dies gelingt, haben sich unter Federführung des Landkreises Grafschaft Bentheim alle Beteiligten vom BUND, Nabu, Nabu-Naturschutzstation Münsterland, die Naturschutzstiftung bis hin zur Agrarordnung und der Stadt Bad Bentheim zusammengefunden.

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