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26. Mai 2011

40 Hektar Ackerland werden aufgeforstet

20.12.2002 (GN)

Naturschutzstiftung hat Aufträge ans Forstamt vergeben – Flächen in der Ober- und Niedergrafschaft

gross_40haAls Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft durch den Autobahnbau und die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten werden jetzt Ackerflächen aufgeforstet. Einer der Schwerpunkte ist dabei die Obergrafschaft.

pez Drievorden/Wilsum. Die 1999 gegründete Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim will kreisweit gut 40 Hektar Ackerflächen aufforsten. Das soll bis Mitte des Jahres 2004 geschehen. Nach Mitteilung der Geschäftsführer Hartmut Schrap und Paul Uphaus sind in diesem Jahr bereits für etwa 20 Hektar Aufforstungsaufträge erteilt worden.

Mit den Arbeiten beauftragt ist das Forstamt der Landwirtschaftskammer Weser-Ems. Die Ackerflächen der Stiftung, die zum Wald werden sollen, liegen in den Gemeinden Engden-Drievorden (13,7 Hektar), Getelo (15 Hektar), Wilsum (zwölf Hektar) und Samern (knapp zwei Hektar).

Ein Teil der Aufforstungen steht unmittelbar im Zusammenhang mit Ausgleichsverpflichtungen, die durch die Realisierung des A-31-Lückenschlusses entstehen. Bereits in den vergangenen beiden Jahren hat die Stiftung wegen dieses Fernstraßenprojektes etwa 30 Hektar zur Verfügung gestellt. Ein Teil der Aufforstungen wird in der Gemarkung Drievorden unmittelbar angrenzend an den Staatsforst Heidfeld vorgenommen. Unter anderem werden damit nach Auskunft der Naturschutzstiftung Kompensationsverpflichtungen der Stadt Schüttorf abgedeckt

Die Aufforstungen in Drievorden erfolgen in den nächsten Monaten. Dazu Forstoberrat Edmund Haldenwang (Nordhorn) von der Landwirtschaftskammer Weser-Ems: "Es werden ökologisch stabile, leistungsstarke Wälder aus standortgerechten Baumarten örtlich angepasster Herkünfte entstehen, die in zukünftigen Jahrzehnten und Jahrhunderten einen gewichtigen Beitrag in unserer Region zur Luftreinhaltung, zur Waldbiotopvernetzung, zum Grundwasser-, Klima- und Artenschutz, zur CO2-Senke und nicht zuletzt zur Versorgung der Gesellschaft mit dem ökologisch und ökonomisch so wertvollen Rohstoff Holz leisten werden." Um den jungen Pflanzen optimale Standortbedingungen für die Entwicklung eines gesunden Wurzelsystems zu verschaffen, werden die Flächen zunächst etwa 50 Zentimeter tief gepflügt, um die Pflugsohle zu brechen, die sich auf etwa 30 Zentimeter durch die jahrhundertelange Ackernutzung gebildet hat. Danach werden die Flächen mit rund 20 bis 25 Kilogramm Winterroggen pro Hektar eingesät. Diese so genannte Begleitvegetation soll zum einen die zu starke Auswaschung der freigesetzten Nährstoffe aus dem Oberboden verhindern und diese möglichst lange im Nährstoffkreislauf halten. Ziel ist es zum andern, den jungen Pflanzen Schutz vor Wind und zu starker Sonneneinstrahlung zu geben und gleichzeitig den Boden abzudecken, um dadurch Austrocknung und Aushagerung zu verhindern. Ein weiterer positiver Effekt ist die Funktion des Roggens als "Ablenkfütterung" für Mäuse, die auf Ackeraufforstungen an den Forstpflanzen erhebliche Schäden verursachen können.

In die so vorbereiteten Flächen werden insgesamt 36300 Stieleichen und 18200 Rotbuchen mit der Pflanzmaschine gesetzt. Die Aufforstungen müssen noch gegen Wildverbiss gezäunt werden. Dies wird in insgesamt fünf Blöcken mit einem reh-, kaninchen- und hasensicheren Wildschutzzaun erfolgen. Die Waldränder mit einer Breite von fünf bis acht Metern werden der natürlichen Entwicklung überlassen und deswegen nicht mitbepflanzt.

Die Naturschutzstiftung verfügt inzwischen kreisweit über mehrere Flächenpools. "Eingriffsverursachern" im Sinne des Naturschutzgesetzes, etwa Firmen, Kommunen oder Privatpersonen, die selbst nicht für die nötigen Ausgleichsmaßnahmen sorgen können, haben mit den "Ökokonten" die Möglichkeit, sich abzulösen. Voraussetzung ist allerdings, dass die auf den Flächen der Stiftung getätigten Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen dem Eingriff als Kompensation zugeordnet werden können.

Nähere Informationen zu diesem Thema und zur Arbeit der Naturschutzstiftung können bei den Geschäftsführern Hartmut Schrap, Telefon (05921) 961298, und Paul Uphaus, Telefon (05921) 961620, eingeholt werden. Sie arbeiten beim Landkreis. Infos gibt es auch im Internet unter: www.naturschutzstiftung.de.

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