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Bei der Kick-off-Veranstaltung zum SpongeWorks-Projekt in Hardenberg (v.l.n.r.): Alwin te Rietstap (Beigeordneter Gemeinde Hardenberg), Erste Kreisrätin Sandra Cichon und Gerald Aveskamp (Vorstandsmitglied Waterschap Vechtstromen)
Bei der Kick-off-Veranstaltung zum SpongeWorks-Projekt in Hardenberg (v.l.n.r.): Alwin te Rietstap (Beigeordneter Gemeinde Hardenberg), Erste Kreisrätin Sandra Cichon und Gerald Aveskamp (Vorstandsmitglied Waterschap Vechtstromen)

19. Februar 2025

Auftakt für EU-Projekt SpongeWorks: Die Naturschutzstiftung ist Kooperationspartner

Wie können Landschaften Wasser möglichst lange speichern und es, ähnlich wie ein Schwamm, langsam wieder abgeben? Eine Frage, die in Zeiten des Klimawandels und damit einhergehenden Wetterextremen immer mehr an Bedeutung gewinnt – auch in der Grafschaft Bentheim. „Wir wissen, dass sogenannte Schwammlandschaften helfen können, die Auswirkungen von Starkregen, Hochwasser und Dürre zu verringern. Diesen natürlichen Effekt wollen wir nutzen. Dafür müssen wir allerdings zunächst untersuchen, wie wir unsere Landschaften überhaupt wie einen Schwamm gestalten können. Unser kleinteiliges Gewässersystem mit seinen zahlreichen Ableitgräben bietet großes Potenzial, Wasser in der Landschaft zu halten und gezielt zurückzuhalten“, berichtet Roberto Goncalves, Leiter der Abteilung Umwelt des Landkreises Grafschaft Bentheim. „Anstatt das Wasser schnell abzuleiten, wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, es kontrolliert in der Region zu speichern. Maßnahmen wie die gezielte Regulierung von Gräben, eine wassersensible Wald- und Flächenbewirtschaftung oder die Renaturierung von Flussauen können dazu beitragen, Wasser länger in der Landschaft zu halten.“ Konkrete Lösungen erarbeitet der Landkreis gemeinsam mit der niederländischen Waterschap Vechtstromen und der niederländischen Gemeinde Hardenberg im Rahmen des großangelegten EU-Projektes SpongeWorks. Das neue Projekt nimmt gezielt Methoden zur Wasserrückhaltung und Renaturierung entlang der Vechte in den Blick. Die Vechte ist damit neben der Lèze in Frankreich und dem Pinios in Griechenland eine von europaweit drei Flussregionen, in denen umfangreiche Fallstudien zu Schwammlandschaften durchgeführt werden. Über SpongeWorks wird die Planung und Umsetzung von entsprechenden Strategien und Maßnahmen in der Vechte-Region mit insgesamt drei Millionen Euro gefördert. Davon stehen 1,5 Millionen Euro dem Landkreis Grafschaft Bentheim zur Verfügung.

Der Startschuss für das hiesige SpongeWorks-Projekt ist nun in Hardenberg gefallen. „Herausforderungen wie Hochwasser, Dürren und eine nachhaltige Wassernutzung können wir nicht alleine bewältigen. Daher ist es entscheidend, gemeinsam auf grenzüberschreitender Ebene innovative Lösungen zu entwickeln. Nur durch Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen können wir die Zukunft unserer Gewässer aktiv mitgestalten“, macht Erste Kreisrätin Sandra Cichon deutlich, warum sich die Grafschaft an dem Projekt beteiligt. Bereits in den vergangenen Jahren hat der Landkreis gemeinsam mit niederländischen Partnern erfolgreich grenzüberschreitende Projekte rund um die Wasserwirtschaft umgesetzt. Mit SpongeWorks soll dieser Weg fortgesetzt werden.

„Unsere Region ist stark landwirtschaftlich geprägt und die Landwirtschaft ist auf eine effiziente Wasserversorgung angewiesen. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, ist ein ausgewogener Kreislauf von Wassernutzung und -anreicherung unerlässlich. Das SpongeWorks-Projekt bietet uns die Gelegenheit, Methoden zur Wasserrückhaltung und -nutzung zu erproben, die nicht nur die Landwirtschaft unterstützen, sondern auch die Wasserverfügbarkeit in Trockenperioden sichern. Durch die Integration von Schwammgebieten und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft können wir künftige Nutzungskonflikte entschärfen und eine nachhaltigere Wasserbewirtschaftung aufbauen“, ist sich Cichon sicher.

Das SpongeWorks-Projekt in der Vechte-Region läuft bis Ende August 2028. In diesem Zeitraum sollen möglichst unterschiedliche Maßnahmen zum gezielten Wasserrückhalt, zur effektiven Grundwasseranreicherung und zum Hochwasserschutz geschaffen werden. Sie sollen das Wasser länger in der Landschaft halten, Hochwasserspitzen abmildern und Trockenperioden entgegenwirken. „Besonders unsere durchlässigen Böden und die vorhandenen Grundwasserstände bieten hervorragende Voraussetzungen für eine effektive Grundwasseranreicherung“, erklärt Abteilungsleiter Goncalves. Als lokale Kooperationspartner beteiligen sich der Fruchtwasserverwertungsverband, der Vechteverband und die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim an dem SpongeWorks-Projekt. „Sie setzen ebenfalls auf Schwammwirkung und Wassermanagement und bringen wertvolle Ressourcen und Expertise ein. Ohne sie wäre eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts nicht möglich“, so Goncalves. Folgende Maßnahmen sind gemeinsam mit den Kooperationspartnern in der Grafschaft Bentheim geplant:

1. Schaffung von Retentionsflächen in der Gemeinde Laar (Landkreis)
2. Ertüchtigung des Bewässerungsnetzes in Emlichheim (Fruchwasserverwertungsverband)
3. Einbau von Wehren zur Wasserrückhaltung (Vechteverband)
4. Wiedervernässung von Waldflächen (Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim)
5. Erweiterung des Projektes Gildehauser Venn (Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim)
6. Wiedervernässung in Wiesenvogelschutzgebieten (Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim)

Besondere Bedeutung kommt der flächenhaften Rückhaltung in kleineren Oberflächengewässern wie Gräben zu, die das Wasser länger in der Landschaft halten und die landwirtschaftliche Nutzung in Dürrezeiten stabilisieren. „Diese Maßnahmen können dazu beitragen, den Druck auf die landwirtschaftlichen Betriebe zu verringern und eine nachhaltigere Wasserbewirtschaftung zu fördern“, sagt Goncalves. Für den Landkreis ist dabei wichtig, dass nicht nur Konzepte erarbeitet, sondern auch konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Erste Kreisrätin Cichon: „Die Gesellschaft erwartet von uns sichtbare Erfolge, nicht nur Strategien auf dem Papier. Wir stehen daher bereits mit Unternehmen in Kontakt, die uns bei der späteren Umsetzung der Maßnahmen unterstützen können.“

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