04.03.2006 (GN)
Realschüler aus Bad Bentheim pflegen zwei Hektar großes Biotop in Kleinringe
Was glaubt ihr, was das wohl ist?" fragt Stefan Hollmann und grinst. In seiner Hand hält der 13-Jährige zwei dunkelgraue Klumpen. Entendreck vielleicht? Stefan schüttelt den Kopf. Den würde er zurzeit nicht anfassen, auch wenn er Schutzhandschuhe trägt – die Vogelgrippe lässt grüßen. "Das ist Gewöll, das eine Eule ausgewürgt hat", sagt er. Die Mitschüler, die sich um ihn herum versammelt haben, verziehen, wie auf Kommando, angeekelt das Gesicht. "Käuzchenkotze" ist nicht gerade das, worauf es die Realschüler aus Bad Bentheim bei ihrem Besuch in Ringe abgesehen haben. Sie sind auf der Suche nach jungen Bäumen, sehr jungen Bäumen sogar. Aus den flachen Teichen der Vechteaue – Naturschützer bezeichnen die im Winter feuchten und im Sommer trockenen Mulden auch als Blänken – ragen dünne Zweige heraus. "Das sind Sämlinge von Weiden und Pappeln. Sie lassen sich jetzt noch relativ leicht aus dem Boden ziehen", berichtet Walter Oppel. Der Lehrer, der auch Kreisvorsitzender des Umweltschutzbundes BUND ist, leitet die Naturschutz-AG der Realschule in Bad Bentheim.
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